La Palma

Trip nach La Palma.

Die Zeit vergeht hier so rasend, kaum mach ich die Augen zu ist auch schon wieder eine Woche rum. So ungefähr.
Auf jeden Fall ist es jetzt schon über eine Woche her, seitdem ihr Neuigkeiten aus dem Land der rot-gelben Flagge erfahren durftet, und dafür entschuldige ich mich hiermit.

Meine Reise nach La Palma war wuuuundervoll und viel zu kurz.
Donnerstag morgen wurde mit Baby und Gastoma daheim verbracht, gaaanz viel Spanisch geredet um dann natürlich bestens vorbereitet zum Spanischunterricht zu starten.
Danach bin ich heimgerast, hab meinen Bauch mit Essen vollgeschlagen, meine restlichen Sachen gepackt und wurde dann netterweise von meinem Gastpapa zum Busbahnhof gefahren, was mir eine halbe Stunde vollbepackten Fußmarsch ersparte.

War dann echt super komisch, auf eine Gruppe zu stoßen, die sich alle schon untereinander kennen, und die einzige Person, die ich kannte, war noch nicht Vorort.
Dann stand man da, überall um einen herum ertönte die wunderbare Spanische Sprache, der man selber noch nicht mächtig ist und fühlt sich etwas verloren.

Nachdem es dann jedoch in den Bus ging und nach Santa Cruz, um einen weiteren Bus in den Süden zu nehmen, wurde die Situation etwas entspannter, und auf dem Boot hatte ich dann schon Menschen gefunden, die außer Spanisch noch Englische Sprachfetzen von sich gaben.
Mal abgesehen davon, dass die Hälfte der Menschen Deutsche Studenten waren, wie ich später herausfand (natürlich erst, nachdem ich mich mit jedem erstmal schön auf Englisch unterhalten hab)

Die Bootfahrt war lang und windig, und alle waren mehr oder weniger froh, wieder Land unter den Füßen zu haben.
Das wars auch schon vom Donnerstag, denn als wir im Hostel ankamen, lag der Großteil der Menschheit innerhalb der nächsten fünf Minuten in waagrechter Position.

Der Freitag begann wunderschön sonnig, mit einer Tour durch Santa Cruz de la Palma. Und soviel sei gesagt: Mit unserem Santa Cruz überhaupt nicht zu vergleichen!
Es ist einfach wunderwunderschön, überall gibt es blumenbewachsene Balkone, bunte Häuserfassaden und ganz viel grün.
Blumen überall. Überall. Sah echt toll aus!

Es wurde alles wichtige in Santa Cruz abgeklappert, vom Bootsmuseum über die Kirche mit Bibliothek hin zum Kunstmuseum. Kulturtag ahoi!
Später ging es dann noch in ein anderes Dorf, wo wir erklärt bekamen, wie man Tabak bzw. Zigarren herstellt und uns im Haus nebenan mit wunderbar köstlichem Eis den Bauch vollschlugen.
Von dem Ort aus hatte man eine richtig tolle Aussicht auf Teneriffa, mit dem unglaublich hohen, schneebedeckten Teide. Echt echt sehenswert!
Dann ging es an grünbedeckten Bergen vorbei zu einem Haus, das für seine Architektur und Gärten bekannt ist, von dort konnte man an der ganzen Küste entlangblicken. Richtig toll!

Abends sind wir dann noch bisschen nach Santa Cruz, haben uns an die Bar gesetzt und gequatscht und sind dann später heim gefahren. Denn Samstag war Wandertag.

Erbarmungslos ging es für uns um halb 8 aus den Betten, unter die Dusche und raus in die Natur. Gestartet wurde im Süden, dem Ort mit den vielen Vulkanen. Die ersten paar hundert Meter ging es richtig steil runter, danach konnte man aber richtig gut wandern.
Die Landschaft war bedeckt von den schönsten Naturtönen, mit dauerhaftem Blick auf das Meer.
Es wurde gewandert und gewandert und gewandert, zum Schluss ging es dann noch auf einen der riesigen Hügel hoch, von dort hatte man eine echt tolle Aussicht über die Landschaft, mal abgesehen davon, dass man fast weggepustet wurde.
So starken Wind hab ich echt noch nie irgendwo erlebt.
Gewandert wurde dann weiter bis zum südlichsten Punkt, der durch einen großen Leuchtturm markiert wird. Dort schauten wir uns die Salzherstellung an und aßen später am Strand zu Mittag.

Die Sonne schien währendessen wunderschön vom Himmel und machte echt Lust aufs Schwimmen..hätte man nur seinen Bikini dabei gehabt..:)
Als wir dann fertig gegessen hatten, ging es mit dem Taxi in ein nahegelegenes Dorf, wo wir eine Weinprobe mitmachen durften, um dann später in eine Bäckerei zu gehen, und etwas über die Kanarische Brotbackkunst zu erfahren.
Nach einer einstündigen Busfahrt, in der wir von links nach rechts geschleudert wurden, und unser Mageninhalt dementsprechend aussah, war unsere Ausgehmotivation abends dementsprechend niedrig.

Sonntag war dann nochmal ein letzter voller Tag. Gestartet wurde in einem der anderen Dörfer (sorry für die Ungenauigkeit..ich bin mit den Namen hier einfach nicht mehr mitgekommen..:) ) von dort aus dann zu einer Kirche mit richtig tollem Ausblick über die Berge und das Meer und danach in eine Töpferei.
Dann wurde wieder etwas gewandert (wie viel wir da gelaufen sind bewerte ich jetzt mal etwas unter) bis zu einer Hütte, in der wir zu Mittag aßen.
Weil das Wetter so unglaublich schön war, wurde etwas in der Sonne gelegen und den Tag genossen, bis es dann später wieder zurück nach Santa Cruz ging, mit einem kleinen (oder eher großen) Abstecher auf einen der "Hügel", von dem man (wieder einmal) einen suuuper Ausblick hatte.
Eigentlich wollten wir dann an den Strand gehen, doch natürlich spielte das Wetter gerade in dem Moment nicht mit, und so landeten wir in einem Restaurant mit heißer Schokolade. Auch gut.

Abends gingen wir dann doch noch aus, feierten unsere letzten Stunden zusammen. Die ganzen Leute dort waren übrigens echt toll, hat super viel Spaß gemacht und ich hab paar echt liebe Menschen kennen gelernt.
Gefeiert wurde dann richtig. Mit tanzenden Menschen auf den Tischen, guter Stimmung und spanischer Musik.

Montag wurde dann etwas zur Qual. Nach knapp drei Stunden Schlaf, Koffer packen in Lichtgeschwindigkeit und vier Stunden höchster Wellenbootsfahrt. Wenigstens konnten wir noch etwas Santa Cruz genießen morgens und uns mental auf die Abreise vorbereiten.
La Palma - bald hoffentlich wieder!

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